NACHRICHTEN
Die Traumreise – Champion des Jahres 201119.02.2013
Eine einzigartige Reise in die Rockie Mountains liegt nun hinter mir. In einem kurzen Reisetagebuch kannst Du alle Erlebnisse und Highlights unseres kleinen Trupps, bestehend aus Jürgen Schmitz, Stephan Stiefenhöfer, Adam VanKoeverden und mir nachlesen. Viel Spaß dabei!
Canada die 1. (Banff, 30.01.2013)
Und los geht die Traumreise!
Gestern sind wir nach einer schönen, langen Flugreise in Calgary gelandet und mit unserem netten Van nach Banff gejettet. Dort in der "Banff Park Lodge" eingecheckt ging's bei -20°C noch mal kurz ins Zentrum in ein feines Restaurant, um ein dickes Steak zu verdrücken. Das war erste Sahne und hat nach einem Tag mit Deluxe-Gerichten aus der Flugzeugkantine echt einen guten Platz in unseren Herzen bekommen. Stephan hat zwar ab der Landung in Calgary eigentlich die ganze Zeit geschlafen und erst heute Morgen wieder psychisch aktiv am Gesellschaftsleben teilgenommen. Das Steak hat er zu meinem Bedauern aber leider doch selber verdrückt.
Heute Morgen ging es nach einem Frühstück mit einem Mordshunger (der Zeitverschiebung sei Dank) ins kleine Dorfskigebiet von Banff "Norquay" um uns für die nächsten Tage einzufahren. Alles bestens, das Gebiet war völlig leer und ich habe die Wertung gewonnen, am häufigsten einen Ski zu verlieren. Irgendwie war ich noch ein wenig daneben.
Nachmittags ging es zu einer kurzen Hundeschlittentour. Entgegen unserer Vorstellungen, dass hier jeder einen eigenen Schlitten mit 1000 Hunde-PS bekommt, bekamen wir leider nur einen großen Schlitten inklusive Guide. Marcel (www.mind-of-colors.com), der seit acht Jahren rastlos durch die weite Welt reist, war unser Hundeflüsterer und begleitete uns durch den Wald. Da wir einiges an Gewicht auf die Waage gebracht haben, war es nicht ganz so schwer, die acht aufgeregten, laufgierigen Vierbeiner vor unserem Schlitten unter Kontrolle zu halten… Jürgen war ursprünglich der Meinung die Tour sei erst am nächsten Tag - zum Glück haben wir es aber noch rechtzeitig mitbekommen… Sonst hätten die Hunde halt ohne uns spazieren gehen müssen und wir morgen ohne sie.
Canada die 2. (Banff, 31.01.2013)
Heute ging es früh um 8:00 Uhr von Banff aus in das 60 km entfernte Skigebiet von Lake Louise. Der ein oder andere mag es vielleicht aus dem TV kennen, zum Beginn des Winters finden dort immer einige Rennen des FIS-Alpin Weltcups statt.
Begleitet wurden wir an diesem Tag von Bert, einem Mitarbeiter und Guide von Stummböck, der Lust hatte mit uns eine Runde Ski zu fahren. Im Laufe des Tages stellte sich heraus, dass das dieses auch nur Vorteile für uns hatte. Stiefi hatte seine Skibrille vergessen, die dann kurzerhand durch einen Leihbrille ersetzt wurde. In der Liftschlange fand Jürgen anschließend seinen Skipass nicht mehr. Kein Problem für Bert, innerhalb von 10 Minuten hatte er einen Ersatzausweis organisiert. Der Vorteil dabei war, dass er Jaqueline traf, die Marketing-Direktorin des Skigebiets, die uns daraufhin noch zu einem perfekten Lunch im Baserestaurant einlud. All-you-can-eat-deluxe mit einem feinen Cheesecake zum Abschluss. Die überwiegende Zeit des Tages haben wir uns mit den Skiern im Wald herum getrieben und die Blackbowls auf der Hinterseite des Skigebiets erkundet. Super Hänge, die bei uns in Europa wohl mit einigen Sicherheitsnetzen abgesperrt wären, dass nur ja niemand da herein fährt. Hier halt einfach nur ein unpräpariertes Skigebiet mit starker Tendenz nach unten. Berts zweiter großer Vorteil war, dass er uns sofort die lohnenden Abfahrten zeigen konnte, viel Zeit zum Erkunden des Gebiets hatten wir ja nicht.
Abends haben wir den Tag dann in Skiklamotten mit dem ein oder andern Bierchen vorm Kamin ausklingen lassen.
Canada die 3. (Panorama, 01.02.2013)
Um 05.45 Uhr ging es von Banff nach Panorama zum ersten Heliskitrip bei RK-Heliski. Der Tag war leider relativ bewölkt, von daher war die Sicht nicht so wahnsinnig gut. Nach einer 2-stündigen Einweisung ging es in einer Gruppe von zwölf Leuten los. Wir wurden knapp über die Baumgrenze geflogen und hatten den kompletten Hang bis ins Tal vor uns. Der Schnee war noch relativ frisch und auf den Skiern stehend ging er bis knapp ans Knie. Das fahren hat super viel Spaß gemacht und hat bei allen von uns bestens geklappt. Leider hatten wir in unserer Gruppe zwei, ich sage mal vorichtig Skianfänger, die das mit dem Skifahren und Helikopter fliegen einfach mal ausprobieren wollten. Dementsprechend angenehm waren die Wartezeiten… Vor Langeweile habe ich mit meinen Skistöcken das ein oder andere Loch in den Schnee gestochert oder mit Stephan Ultimate Fights gehabt. Eigentlich hat Stephan verloren, dank meiner Erkältung hat er es aber geschafft meine geschundene Nase zum Bluten zu bringen. Und Dank des guten Aspirins was ich eine Woche lang gefuttert habe sah unser Kampfgebiet anschließend auch aus wie ein Schlachtfeld. Abends ging es per Auto noch nach Kicking Horse oberhalb von Golden in die Western Lodge, einem ziemlich noblen Bed&Breakfast Schuppen. Dort sind wir dann auf Adam Van Koeverden, einen Kumpel und Paddelboot-Konkurrenten aus Toronto getroffen, mit dem wir zusammen die nächsten vier Tage verbringen werden.
Canada die 4. (Kicking Horse, 02.02.2013)
Um 7:45 gefrühstückt, ging es um 09:00 mit der Skigebietsöffnung auf den Berg. Mit dabei war nun Adam und wieder unser Insider Bert von Stumböck. Ein super Tag bei 0 bis -5°C und purem Sonnenschein. Das Skigebiet erstreckt sich über einen relativ großen Bergrücken, der mit sehr vielen variantenreichen Abfahrten erschlossen ist. Eigentlich ist der Hügel überall zu befahren, es hängt halt vom Können und dem Mut des Betrachters ab. In Europa gäbe es zumindest nur eine Hand voll Abfahrten und Tausende Abfangnetze. Hier darf jeder fahren wo es abwärts geht. Sehr cool und eine Menge Spaß!!! Stephan hatte bloß immer zu viel Höhenangst, musste aber dennoch mit. Dementsprechend anstrengend war unser Tag mal wieder. Hat einfach nur "mega" Laune gemacht! Abends haben wir den Tag im Whirlpool auf unserer Zimmerterrasse und im Hotel eigenen Pub würdig ausklingen lassen!
Canada die 5. (Kicking Horse, 03.02.2013)
Morgens in der coolen Western Lodge aufgewacht ging es den Vormittag bei bestem Wetter noch einmal ins Kicking Horse Skigebiet. Wieder ein ziemlich genialer Tag mit wilden Abfahrten. Am späten Mittag wartete aber das nächste Highlight der Reise auf uns. Es ging nach Golden zum Skidoo fahren. Eine echt coole Sache! Wir hatten einen Guide für uns vier alleine, jeder von uns einen Skidoo, sogar das Upgrade auf die stärkeren Maschinen haben wir um sonst bekommen. Nach einer ziemlich kurzen Einweisung, die eigentlich nur enthielt wo das Ding an geht und wo sich Gas und Bremse befinden, ging es dann sofort los ab in den Wald und die Rocky Mountains. Unser Guide war völlig entspannt und hat uns locker mit 100 Sachen über die kleinen Trails düsen lassen. Nach 50 Minuten, 1000 Höhenmetern oben an der Baumgrenze in einem riesigen Tiefschneegebiet angekommen, hat er uns mit den Skidoos ein wenig rumspielen lassen. Mindestens einmal hat es jeder geschafft, seinen Skidoo im Tiefschnee zu vergraben. Mit ein wenig Vollgas und der rohen Muskelkraft von den anderen "Ridern" haben wir die Teile doch immer wieder frei bekommen. Adam war Rekordhalter mit zwei vergrabenen Maschinen und einem ungewollten Abstieg und einem fast auf dem Kopf liegendem Arbeitsgerät. Nach knappen drei Stunden war die Tour vorbei. Wir hatten alle einen Mords-Spaß, das hat sich echt gelohnt. Unser Glück war, dass wir keinen Bremser dabei hatten…. Abends ging es auf den Weg ins Hillcrest-Resort-Hotel nach Revelstoke, da am nächsten Tag der Helikopter keine Langeweile haben wollte.
Canada die 6. (Revelstoke, 04.02.2013)
2°C und strömender Regen haben uns am sechsten Tag unserer Reise im 400 m tief gelegenen Revelstoke geweckt. Wie bereits erwähnt, stand heute unser zweiter Heli-Skitag auf dem Programm, der wie es aussah fast ins Wasser zu fallen drohte. Unser Glück war, dass die Basis der Helifirma im Keller unseres Hotels untergebracht war und wir uns quasi aus dem Bett unserem Schicksal ergeben konnten. Nach einem guten Frühstück und einer ca. 90 Minuten dauernden Sicherheitseinweisung und kurzer Lawinenkunde durften wir endlich völlig durchnässt in den schönen Helikopter einsteigen. Mit an Bord war noch eine Gruppe älterer Herren - sie waren diesmal aber einigermaßen gut beieinander-, ein junger Australier und unsere zwei Guides. Nach einem 15-minütigen Flug kamen wir bei Nebel und reichlich Wind irgendwo in der Wildnis an. Los ging es. Unsere zwei Guides waren relativ entspannt und haben uns einige gute Runs beschert, die echt Laune gebracht haben. Hier und da haben sie uns ein paar Jumps gezeigt und uns relativ frei in den Hängen bewegen lassen. Der Vormittag war ein voller Erfolg, unsere Gruppe älterer Herren hatte sich auch einigermaßen unserem Tempo angepasst. Der Nachmittag war dann leider weniger schön, da es immer nebeliger wurde, der Wind zunahm und der Helikopter teilweise nur noch halb besetzt auf den Gipfel kam. Nichts desto trotz hatten wir noch einige gute Runs und sind wohlbehalten ins Hotel zurückgekehrt. Dort haben wir es uns an der Hotelbar schön gemütlich gemacht. Anzumerken ist übrigens, dass ich keinen Pitcher Cuba Libre an der Bar bestellen konnte, da er angeblich in so einer Größe zu viel Alkohol für mich enthalte!!!
Canada die 7. (Revelstoke, 05.02.2013)
Skifahren in Revelstoke stand auf dem Programm. Leider war es so warm, dass es unten im Tal wieder geregnet hat. Dank Bert hatten wir für den heutigen Tag aber wieder einen kompetenten Guide an unserer Seite. Holger aus Stuttgart haben wir an seinem Arbeitsplatz, dem Rental-Shop abgeholt und sind rauf auf den Berg… Das Skigebiet scheint mit den drei vorhandenen Liften nicht sonderlich groß zu sein, jedoch erschließen diese ein riesiges Terrain mit 2000 m Höhenunterschied. Dank Holger haben wir ziemlich schnell die coolen Spots gefunden und hatten einen super Tag! Es lag ziemlich viel Schnee und zu 90% haben wir uns nur abseits der Piste herumgetrieben. Das Gebiet ist echt ein Geheimtipp! Abends sind wir glücklich und alle gesund, abgesehen von ein paar Blessuren, im Hotel wieder angekommen und haben den Tag beziehungsweise all unsere Skitage an der Bar ausklingen lassen. Adam machte sich weiter auf den Weg nach Kelowna, wo er noch die nächsten zwei Tage zu arbeiten hat.
Canada die 8. (Revelstoke - Vancouver, 06.02.2012)
Heute haben wir "ausgeschlafen" und erst um halb neun gefrühstückt. Anschließend haben wir Sachen gepackt und uns um 10:00 über den Trans-Canada-Highway auf den Weg nach Vancouver gemacht. War eine ganz interessante Fahrt. Teilweise ging es an echt schönen Dörfchen und im wahrsten Sinne des Wortes "coolen" Seen vorbei. Bei dem ein oder anderen hätte ich mich gerne mal ein paar Minuten länger aufgehalten. Teilweise sind wir aber auch an sehr unschönen Arbeiterstädtchen vorbeigefahren, die man nicht unbedingt so direkt auf dem Plan hat, wenn man an die Rockies in Canada dankt. Abends haben wir nach einer mehr oder weniger kurzen Suche und einem planlosen Blindflug durch Vancouver im Fairmont Waterfront Hotel in Vancouver-Downtown eingecheckt. Ein nobles Örtchen an dem wir uns niedergelassen haben und der erste Hotelaufenthalt in diesem Urlaub bei dem wir unsere Taschen nicht selber aufs Zimmer bringen durften!
Canada die 9. (Vancouver, 07.02.2012)
Heute stand Sightseeing auf dem Programm. Nach einem ausgiebigen, guten Frühstück in unserer Nobelherberge haben wir uns drei Räder geschnappt, die gab es als kostenlosen Service vom Hotel und sind zu einer Erkundungstour losgezogen. Viel von Vancouver haben wir nicht gesehen: Den Stanley Park, Downtown, Chinatown und Grandville Island haben wir aber geschafft. Nach drei Stunden mussten wir leider unsere Räder wieder abgeben, so dass wir den Nachmittag zu Fuß durch die Stadt sind. Mit ein bisschen Shoppen und einer Menge Käsekuchen essen haben wir aber auch das geschafft. Bevor es abends zum Fisch essen in eine coole Bar ging haben wir noch ein Bad im Hotelpool genommen. Leider habe ich mir dort meine einzige ernsthafte Verletzung zugezogen, als ich mit meiner Birne und meinem Bauch beim Tauchen über den Fußboden aus 40er Schmirgelpapier gestreift bin. Ein paar nette Andenken kann ich nur sagen! Obwohl wir nicht wahnsinnig viel von Vancouver gesehen haben und uns kein sonderlich großes Bild machen konnten hat es uns allen dort sehr gut gefallen. Vor ein oder zwei Jahren ist Vancouver ja zur lebenswertesten Stadt der Welt gewählt worden. Mittlerweile kann ich es nachvollziehen. Die Stadt ist echt eine Reise wert.
Canada die 10. (Vancouver - Köln, 08.02.2012)
Heute gibt es nicht viel zu erzählen. Das Highlight war unser Flieger in Richtung Frankfurt. Schade - aus und vorbei die Traumreise!
Im Nachhinein kann ich nur noch einmal allen Menschen, Unterstützern, Helfern, Organisatoren, etc. danken, die mir diese Reise ermöglicht haben und denjenigen Sportlern, die mich 2011 überhaupt zum CHAMPION DES JAHRES 2011 gewählt heben. Vor allem ist all denjenigen zu danken, die uns Sportlern überhaupt den "CHAMPION DES JAHRES" ermöglichen. Es ist eine wahnsinnige Veranstaltung, um die uns viele Sportler aus anderen Nationen beneiden. Sie erzeugt in Deutschland zwischen den Sportlern ein gutes Zusammengehörigkeitsgefühl und bringt extrem viel Motivation mit sich, die man für die anstrengenden Wettkämpfe benötigt, wenn es auf die Erfolge und Rekorde ankommt.
Weitere Infos, Berichte und Bilder findet ihr hier!
Eine einzigartige Reise in die Rockie Mountains liegt nun hinter mir. In einem kurzen Reisetagebuch kannst Du alle Erlebnisse und Highlights unseres kleinen Trupps, bestehend aus Jürgen Schmitz, Stephan Stiefenhöfer, Adam VanKoeverden und mir nachlesen. Viel Spaß dabei!
Canada die 1. (Banff, 30.01.2013)
Und los geht die Traumreise!
Gestern sind wir nach einer schönen, langen Flugreise in Calgary gelandet und mit unserem netten Van nach Banff gejettet. Dort in der "Banff Park Lodge" eingecheckt ging's bei -20°C noch mal kurz ins Zentrum in ein feines Restaurant, um ein dickes Steak zu verdrücken. Das war erste Sahne und hat nach einem Tag mit Deluxe-Gerichten aus der Flugzeugkantine echt einen guten Platz in unseren Herzen bekommen. Stephan hat zwar ab der Landung in Calgary eigentlich die ganze Zeit geschlafen und erst heute Morgen wieder psychisch aktiv am Gesellschaftsleben teilgenommen. Das Steak hat er zu meinem Bedauern aber leider doch selber verdrückt.
Heute Morgen ging es nach einem Frühstück mit einem Mordshunger (der Zeitverschiebung sei Dank) ins kleine Dorfskigebiet von Banff "Norquay" um uns für die nächsten Tage einzufahren. Alles bestens, das Gebiet war völlig leer und ich habe die Wertung gewonnen, am häufigsten einen Ski zu verlieren. Irgendwie war ich noch ein wenig daneben.
Nachmittags ging es zu einer kurzen Hundeschlittentour. Entgegen unserer Vorstellungen, dass hier jeder einen eigenen Schlitten mit 1000 Hunde-PS bekommt, bekamen wir leider nur einen großen Schlitten inklusive Guide. Marcel (www.mind-of-colors.com), der seit acht Jahren rastlos durch die weite Welt reist, war unser Hundeflüsterer und begleitete uns durch den Wald. Da wir einiges an Gewicht auf die Waage gebracht haben, war es nicht ganz so schwer, die acht aufgeregten, laufgierigen Vierbeiner vor unserem Schlitten unter Kontrolle zu halten… Jürgen war ursprünglich der Meinung die Tour sei erst am nächsten Tag - zum Glück haben wir es aber noch rechtzeitig mitbekommen… Sonst hätten die Hunde halt ohne uns spazieren gehen müssen und wir morgen ohne sie.
Canada die 2. (Banff, 31.01.2013)
Heute ging es früh um 8:00 Uhr von Banff aus in das 60 km entfernte Skigebiet von Lake Louise. Der ein oder andere mag es vielleicht aus dem TV kennen, zum Beginn des Winters finden dort immer einige Rennen des FIS-Alpin Weltcups statt.
Begleitet wurden wir an diesem Tag von Bert, einem Mitarbeiter und Guide von Stummböck, der Lust hatte mit uns eine Runde Ski zu fahren. Im Laufe des Tages stellte sich heraus, dass das dieses auch nur Vorteile für uns hatte. Stiefi hatte seine Skibrille vergessen, die dann kurzerhand durch einen Leihbrille ersetzt wurde. In der Liftschlange fand Jürgen anschließend seinen Skipass nicht mehr. Kein Problem für Bert, innerhalb von 10 Minuten hatte er einen Ersatzausweis organisiert. Der Vorteil dabei war, dass er Jaqueline traf, die Marketing-Direktorin des Skigebiets, die uns daraufhin noch zu einem perfekten Lunch im Baserestaurant einlud. All-you-can-eat-deluxe mit einem feinen Cheesecake zum Abschluss. Die überwiegende Zeit des Tages haben wir uns mit den Skiern im Wald herum getrieben und die Blackbowls auf der Hinterseite des Skigebiets erkundet. Super Hänge, die bei uns in Europa wohl mit einigen Sicherheitsnetzen abgesperrt wären, dass nur ja niemand da herein fährt. Hier halt einfach nur ein unpräpariertes Skigebiet mit starker Tendenz nach unten. Berts zweiter großer Vorteil war, dass er uns sofort die lohnenden Abfahrten zeigen konnte, viel Zeit zum Erkunden des Gebiets hatten wir ja nicht.
Abends haben wir den Tag dann in Skiklamotten mit dem ein oder andern Bierchen vorm Kamin ausklingen lassen.
Canada die 3. (Panorama, 01.02.2013)
Um 05.45 Uhr ging es von Banff nach Panorama zum ersten Heliskitrip bei RK-Heliski. Der Tag war leider relativ bewölkt, von daher war die Sicht nicht so wahnsinnig gut. Nach einer 2-stündigen Einweisung ging es in einer Gruppe von zwölf Leuten los. Wir wurden knapp über die Baumgrenze geflogen und hatten den kompletten Hang bis ins Tal vor uns. Der Schnee war noch relativ frisch und auf den Skiern stehend ging er bis knapp ans Knie. Das fahren hat super viel Spaß gemacht und hat bei allen von uns bestens geklappt. Leider hatten wir in unserer Gruppe zwei, ich sage mal vorichtig Skianfänger, die das mit dem Skifahren und Helikopter fliegen einfach mal ausprobieren wollten. Dementsprechend angenehm waren die Wartezeiten… Vor Langeweile habe ich mit meinen Skistöcken das ein oder andere Loch in den Schnee gestochert oder mit Stephan Ultimate Fights gehabt. Eigentlich hat Stephan verloren, dank meiner Erkältung hat er es aber geschafft meine geschundene Nase zum Bluten zu bringen. Und Dank des guten Aspirins was ich eine Woche lang gefuttert habe sah unser Kampfgebiet anschließend auch aus wie ein Schlachtfeld. Abends ging es per Auto noch nach Kicking Horse oberhalb von Golden in die Western Lodge, einem ziemlich noblen Bed&Breakfast Schuppen. Dort sind wir dann auf Adam Van Koeverden, einen Kumpel und Paddelboot-Konkurrenten aus Toronto getroffen, mit dem wir zusammen die nächsten vier Tage verbringen werden.
Canada die 4. (Kicking Horse, 02.02.2013)
Um 7:45 gefrühstückt, ging es um 09:00 mit der Skigebietsöffnung auf den Berg. Mit dabei war nun Adam und wieder unser Insider Bert von Stumböck. Ein super Tag bei 0 bis -5°C und purem Sonnenschein. Das Skigebiet erstreckt sich über einen relativ großen Bergrücken, der mit sehr vielen variantenreichen Abfahrten erschlossen ist. Eigentlich ist der Hügel überall zu befahren, es hängt halt vom Können und dem Mut des Betrachters ab. In Europa gäbe es zumindest nur eine Hand voll Abfahrten und Tausende Abfangnetze. Hier darf jeder fahren wo es abwärts geht. Sehr cool und eine Menge Spaß!!! Stephan hatte bloß immer zu viel Höhenangst, musste aber dennoch mit. Dementsprechend anstrengend war unser Tag mal wieder. Hat einfach nur "mega" Laune gemacht! Abends haben wir den Tag im Whirlpool auf unserer Zimmerterrasse und im Hotel eigenen Pub würdig ausklingen lassen!
Canada die 5. (Kicking Horse, 03.02.2013)
Morgens in der coolen Western Lodge aufgewacht ging es den Vormittag bei bestem Wetter noch einmal ins Kicking Horse Skigebiet. Wieder ein ziemlich genialer Tag mit wilden Abfahrten. Am späten Mittag wartete aber das nächste Highlight der Reise auf uns. Es ging nach Golden zum Skidoo fahren. Eine echt coole Sache! Wir hatten einen Guide für uns vier alleine, jeder von uns einen Skidoo, sogar das Upgrade auf die stärkeren Maschinen haben wir um sonst bekommen. Nach einer ziemlich kurzen Einweisung, die eigentlich nur enthielt wo das Ding an geht und wo sich Gas und Bremse befinden, ging es dann sofort los ab in den Wald und die Rocky Mountains. Unser Guide war völlig entspannt und hat uns locker mit 100 Sachen über die kleinen Trails düsen lassen. Nach 50 Minuten, 1000 Höhenmetern oben an der Baumgrenze in einem riesigen Tiefschneegebiet angekommen, hat er uns mit den Skidoos ein wenig rumspielen lassen. Mindestens einmal hat es jeder geschafft, seinen Skidoo im Tiefschnee zu vergraben. Mit ein wenig Vollgas und der rohen Muskelkraft von den anderen "Ridern" haben wir die Teile doch immer wieder frei bekommen. Adam war Rekordhalter mit zwei vergrabenen Maschinen und einem ungewollten Abstieg und einem fast auf dem Kopf liegendem Arbeitsgerät. Nach knappen drei Stunden war die Tour vorbei. Wir hatten alle einen Mords-Spaß, das hat sich echt gelohnt. Unser Glück war, dass wir keinen Bremser dabei hatten…. Abends ging es auf den Weg ins Hillcrest-Resort-Hotel nach Revelstoke, da am nächsten Tag der Helikopter keine Langeweile haben wollte.
Canada die 6. (Revelstoke, 04.02.2013)
2°C und strömender Regen haben uns am sechsten Tag unserer Reise im 400 m tief gelegenen Revelstoke geweckt. Wie bereits erwähnt, stand heute unser zweiter Heli-Skitag auf dem Programm, der wie es aussah fast ins Wasser zu fallen drohte. Unser Glück war, dass die Basis der Helifirma im Keller unseres Hotels untergebracht war und wir uns quasi aus dem Bett unserem Schicksal ergeben konnten. Nach einem guten Frühstück und einer ca. 90 Minuten dauernden Sicherheitseinweisung und kurzer Lawinenkunde durften wir endlich völlig durchnässt in den schönen Helikopter einsteigen. Mit an Bord war noch eine Gruppe älterer Herren - sie waren diesmal aber einigermaßen gut beieinander-, ein junger Australier und unsere zwei Guides. Nach einem 15-minütigen Flug kamen wir bei Nebel und reichlich Wind irgendwo in der Wildnis an. Los ging es. Unsere zwei Guides waren relativ entspannt und haben uns einige gute Runs beschert, die echt Laune gebracht haben. Hier und da haben sie uns ein paar Jumps gezeigt und uns relativ frei in den Hängen bewegen lassen. Der Vormittag war ein voller Erfolg, unsere Gruppe älterer Herren hatte sich auch einigermaßen unserem Tempo angepasst. Der Nachmittag war dann leider weniger schön, da es immer nebeliger wurde, der Wind zunahm und der Helikopter teilweise nur noch halb besetzt auf den Gipfel kam. Nichts desto trotz hatten wir noch einige gute Runs und sind wohlbehalten ins Hotel zurückgekehrt. Dort haben wir es uns an der Hotelbar schön gemütlich gemacht. Anzumerken ist übrigens, dass ich keinen Pitcher Cuba Libre an der Bar bestellen konnte, da er angeblich in so einer Größe zu viel Alkohol für mich enthalte!!!
Canada die 7. (Revelstoke, 05.02.2013)
Skifahren in Revelstoke stand auf dem Programm. Leider war es so warm, dass es unten im Tal wieder geregnet hat. Dank Bert hatten wir für den heutigen Tag aber wieder einen kompetenten Guide an unserer Seite. Holger aus Stuttgart haben wir an seinem Arbeitsplatz, dem Rental-Shop abgeholt und sind rauf auf den Berg… Das Skigebiet scheint mit den drei vorhandenen Liften nicht sonderlich groß zu sein, jedoch erschließen diese ein riesiges Terrain mit 2000 m Höhenunterschied. Dank Holger haben wir ziemlich schnell die coolen Spots gefunden und hatten einen super Tag! Es lag ziemlich viel Schnee und zu 90% haben wir uns nur abseits der Piste herumgetrieben. Das Gebiet ist echt ein Geheimtipp! Abends sind wir glücklich und alle gesund, abgesehen von ein paar Blessuren, im Hotel wieder angekommen und haben den Tag beziehungsweise all unsere Skitage an der Bar ausklingen lassen. Adam machte sich weiter auf den Weg nach Kelowna, wo er noch die nächsten zwei Tage zu arbeiten hat.
Canada die 8. (Revelstoke - Vancouver, 06.02.2012)
Heute haben wir "ausgeschlafen" und erst um halb neun gefrühstückt. Anschließend haben wir Sachen gepackt und uns um 10:00 über den Trans-Canada-Highway auf den Weg nach Vancouver gemacht. War eine ganz interessante Fahrt. Teilweise ging es an echt schönen Dörfchen und im wahrsten Sinne des Wortes "coolen" Seen vorbei. Bei dem ein oder anderen hätte ich mich gerne mal ein paar Minuten länger aufgehalten. Teilweise sind wir aber auch an sehr unschönen Arbeiterstädtchen vorbeigefahren, die man nicht unbedingt so direkt auf dem Plan hat, wenn man an die Rockies in Canada dankt. Abends haben wir nach einer mehr oder weniger kurzen Suche und einem planlosen Blindflug durch Vancouver im Fairmont Waterfront Hotel in Vancouver-Downtown eingecheckt. Ein nobles Örtchen an dem wir uns niedergelassen haben und der erste Hotelaufenthalt in diesem Urlaub bei dem wir unsere Taschen nicht selber aufs Zimmer bringen durften!
Canada die 9. (Vancouver, 07.02.2012)
Heute stand Sightseeing auf dem Programm. Nach einem ausgiebigen, guten Frühstück in unserer Nobelherberge haben wir uns drei Räder geschnappt, die gab es als kostenlosen Service vom Hotel und sind zu einer Erkundungstour losgezogen. Viel von Vancouver haben wir nicht gesehen: Den Stanley Park, Downtown, Chinatown und Grandville Island haben wir aber geschafft. Nach drei Stunden mussten wir leider unsere Räder wieder abgeben, so dass wir den Nachmittag zu Fuß durch die Stadt sind. Mit ein bisschen Shoppen und einer Menge Käsekuchen essen haben wir aber auch das geschafft. Bevor es abends zum Fisch essen in eine coole Bar ging haben wir noch ein Bad im Hotelpool genommen. Leider habe ich mir dort meine einzige ernsthafte Verletzung zugezogen, als ich mit meiner Birne und meinem Bauch beim Tauchen über den Fußboden aus 40er Schmirgelpapier gestreift bin. Ein paar nette Andenken kann ich nur sagen! Obwohl wir nicht wahnsinnig viel von Vancouver gesehen haben und uns kein sonderlich großes Bild machen konnten hat es uns allen dort sehr gut gefallen. Vor ein oder zwei Jahren ist Vancouver ja zur lebenswertesten Stadt der Welt gewählt worden. Mittlerweile kann ich es nachvollziehen. Die Stadt ist echt eine Reise wert.
Canada die 10. (Vancouver - Köln, 08.02.2012)
Heute gibt es nicht viel zu erzählen. Das Highlight war unser Flieger in Richtung Frankfurt. Schade - aus und vorbei die Traumreise!
Im Nachhinein kann ich nur noch einmal allen Menschen, Unterstützern, Helfern, Organisatoren, etc. danken, die mir diese Reise ermöglicht haben und denjenigen Sportlern, die mich 2011 überhaupt zum CHAMPION DES JAHRES 2011 gewählt heben. Vor allem ist all denjenigen zu danken, die uns Sportlern überhaupt den "CHAMPION DES JAHRES" ermöglichen. Es ist eine wahnsinnige Veranstaltung, um die uns viele Sportler aus anderen Nationen beneiden. Sie erzeugt in Deutschland zwischen den Sportlern ein gutes Zusammengehörigkeitsgefühl und bringt extrem viel Motivation mit sich, die man für die anstrengenden Wettkämpfe benötigt, wenn es auf die Erfolge und Rekorde ankommt.